Mit Defender Europe 2020 ist Ende Januar das größte US-Militärmanover seit 25 Jahren angelaufen.

Im Rahmen dieser Übung der US-Amerikaner, an der sich 17 weitere Staaten – darunter auch Deutschland – beteiligen, soll die schnelle Verlegbarkeit größerer Truppenteile über den Atlantik, durch Europa und bis ins Baltikum an die russische Grenze geübt werden, um sicherzustellen, dass die entsprechenden Verfahren im Krisenfall funktionieren‘. Deutschland soll dabei nicht nur Transitland, sondern auch logistische Drehscheibe für die gesamte Übung sein. Zudem wird sich das Heer der Bundeswehr an diversen Gefechtsstandübungen beteiligen. Darüber hinaus wurde nun bekannt, dass Defender keine einmalige Sache bleiben soll, sondern ab diesem Jahr jährlich mit wechselnden “Einsatzgebieten” stattfinden wird. Wer bei derartigen Dimensionen noch an Entspannungspolitik glaubt, verkennt die Lage eklatant.

Nach offizieller Lesart soll Defender zur Sicherheit und Stabilität in Europa beitragen. In Wirklichkeit betreiben die US-Amerikaner damit ein immer schärferes Säbelrasseln gegenüber Russland. Die rein verbale Schiene wurde dabei schon längst verlassen, vielmehr lässt man immer deutlicher Taten sprechen, welche von der Gegenseite mit großer Wahrscheinlichkeit auch beantwortet werden und damit die Kriegsgefahr immens erhöhen.

Forderung

»Deutschland macht sich durch seine all zu bereitwillige Mitwirkung dabei ein weiteres Mal zum Erfüllungsgehilfen der US-Eskalationspolitik. Die LINKE lehnt Defender Europe 2020 ab und unterstützt die Proteste und Aktionen gegen diesen Militärwahnsinn.«
Alexander Neu (DIE LINKE)