Organspende: Für die Widerspruchslösung

Am 16.01.2020 stimmt der Bundestag über die Gruppen-Gesetzentwürfe zur Organspende ab. Ich werde dabei für die Widerspruchslösung stimmen.
Seit Jahren herrscht ein erheblicher Mangel an Spenderorganen. Dies führt dazu, dass allein in Deutschland täglich drei Menschen unnötig sterben, die auf der Warteliste für eine Organtransplantation stehen. Das muss sich dringend ändern.
Die Widerspruchsregelung besagt, dass jeder, der zu Lebzeiten nicht widerspricht, automatisch nach seinem Tod zum Organspender wird. Diese Lösung gilt bereits in 18 Ländern (Bulgarien, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, der Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, der Türkei, Ungarn und Zypern) und Studien aus diesen Ländern zeigen, dass sich die Zahl der Spender nach Einführung dieser Regelung im Schnitt um 20 bis 30 Prozent erhöhte.
Ich stimme für diesen Gesetzentwurf, weil er niemanden dazu zwingt, seine Organe zu spenden, die Menschen aber in die Pflicht nimmt, sich mit dem Thema auseinander zu setzten und sich aktiv für oder gegen eine Organspende zu entscheiden. Angesichts der vielen Menschen, die um ihr Leben kämpfen während sie auf der Warteliste stehen, sollte das für jeden zumutbar sein.