Alexander Neu zu Besuch in der Arbeitsagentur

Alexander Neu, Bundestagsabgeordneter des Rhein-Sieg-Kreises für die Partei “Die Linke”, besuchte heute die Leiterin der Arbeitsagentur Bonn/Rhein-Sieg, Marita Schmickler-Herriger. Die Beiden tauschten sich zu den aktuellen Herausforderungen im Ausbildungs- und Arbeitsmarkt aus.
Da es sich um den ersten Besuch von Alexander Neu in der Agentur handelte, erläuterte Marita Schmickler-Herriger die für die Kunden wesentlichen Abläufe und Prozesse in der Agentur. Hierbei standen die digitalen Angebote im Vordergrund: “Mit den eServices können Arbeitnehmer und Arbeitgeber viele Anliegen online erledigen. Auch mit unserer Datenselbsteingabe geben wir dem Kunden ein Stück weit mehr Eigenverantwortung über seine Datenerfassung zurück. Beide Beispiele sollen den Integrationsprozess beschleunigen”, so Schmickler-Herriger.
Weil die Schulabgänger in Bonn/Rhein-Sieg ab dem nächsten Jahr zurückgehen, entwickelt sich der Ausbildungsmarkt zu einem Bewerbermarkt. Daher gilt es seitens der Betriebe zusätzliche Anreize für die Bewerber anzubieten. Für den Ausbildungsmarkt ist es wichtig vermeintlich Schwächeren eine Chance zu geben. Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für junge Menschen über berufsvorbereitenden Leistungen der Arbeitsagentur.
Der Linken-Politiker interessierte sich besonders für die Integration von Langzeitarbeitslosen. “Die verhärtete Situation für Menschen im Hartz-4 erfüllt mich mit Sorge. Ein guter Austausch mit der Arbeitsagentur ist deshalb wichtig”, so Neu im Gespräch.
Gemeinsam mit den Jobcentern ist die Integration von Langzeitarbeitslosen für die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg ein Fokusthema. Die Arbeitsagentur moderiert den “Runden Tisch gegen Langzeitarbeitslosigkeit”, der sich vor kurzem zur Zwischenbilanz traf. Die beiden Jobcenter erzielten mit dem ESF-Bundesprogramm zur Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten durch Arbeitgeberakquise und Beschäftigungssicherung über nachgelagertes Coaching gute Ergebnisse. Weitere Positivbeispiele sind das Langzeitarbeitslosenprojekt im Bereich der Gebäudereinigung und das Integrationsprojekt mit dem Universitätsklinikum Bonn. Auch die Zwischenbilanz zum gemeinsamen Job-Speed-Dating der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rhein-Sieg verlief zufriedenstellend. Das Jobcenter Bonn führte zum ersten Mal erfolgreich einen “Mother`s Day” durch. Die Zuwanderung von geflüchteten Menschen langfristig zur Ausbildung von Fachkräften nutzen, wird ebenfalls als Präventivstrategie mit langem Atem verfolgt.
Im Rahmen einer Führung durch den Integration Point, informierte die Agenturchefin den Bundestagsabgeordneten zum Stand der Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung und Arbeit. Schmickler-Herriger meinte: “Die Integration der geflüchteten Menschen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. In der Region gibt es viele aufgeschlossene Arbeitgeber, die auch geflüchteten Menschen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsstelle geben und sie auf ihrem Weg begleiten. Als Arbeitgeberin habe ich bereits gute Erfahrungen mit Flüchtlingen in der Ausbildung gemacht.”