Tag der Bundeswehr: Gegen die schleichende Militarisierung der Gesellschaft
12.06.2015 – PRESSEMITTEILUNG – Alexander Neu
Tag der Bundeswehr: Gegen die schleichende Militarisierung der Gesellschaft
“Die Bundeswehr versucht durch Spektakel und Klamauk von ihren Problemen abzulenken und will sich so das zerrüttete Vertrauen der Bevölkerung zurück erschleichen. Das ist angesichts der Ausrichtung der Bundeswehr und der dort herrschenden Missstände makaber”, erklärt Dr. Alexander Neu, Obmann im Verteidigungsausschuss für die Fraktion DIE LINKE anlässlich des am Samstag (13. Juni 2015) erstmals stattfindenden Tages der Bundeswehr.
„Die Bundeswehr will an diesem Tag deutschlandweit an 15 Standorten – unter anderem auf dem Bonner Marktplatz – Bürgerinnen und Bürger, Jugendliche und Kinder ansprechen und sich ´mit einem bunten Programm als starke Truppe und familienfreundlicher Arbeitgeber´ präsentieren. Als Events sind, unter anderen, Flugvorführungen mit Eurofighter, Tornado und Kampfhubschraubern, Panzer zum Anfassen, Nahkampfvorführungen, Militärmusik und Attraktionen für Kinder angekündigt. Der Spaß soll rund 2,5 Millionen Euro kosten.
DIE LINKE lehnt solch pompöse Militärshows entschieden ab. Denn sie sollen nur eine höhere Akzeptanz des Militärs innerhalb der Gesellschaft schaffen und neue willige Bewerber für den Militärdienst rekrutieren. Besonders perfide dabei ist, dass hier schon ganz gezielt kleine Kinder angesprochen werden sollen und diese militärisches Gerät ausprobieren dürfen.
Was die Bundeswehr bei all der Show bewusst verschweigt, sind aber die Konsequenzen und Gefahren des militärischen Agierens Deutschlands in der Welt. Tod, Leid und Zerstörung werden mit buntem Spektakel zugedeckt und mit subtilen Werbemethoden sollen der Bevölkerung Kriegseinsätze in aller Welt schmackhaft gemacht werden . Das ist zynisch nicht hinnehmbar.
Ich fordere daher alle dazu auf, am Samstag ein lautes und sichtbares Zeichen zu setzten und sich an einer der zahlreichen Protestaktionen gegen den Tag der Bundeswehr zu beteiligen.”