Solidaritätserklärung an den Betriebsrat von T-Systems
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
viele Menschen aus meinem Wahlkreis sind von der Sorge um ihren Arbeitsplatz betroffen. Sie kämpfen gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau bei T-Systems. Ich teile ihre Sorgen und bin bestürzt darüber, dass die Bundesregierung sich aus der Verantwortung stiehlt.
Mit Euch als MitarbeiterInnen von T-Systems und Eurem Anliegen erkläre ich mich ausdrücklich solidarisch und schicke Euch daher die folgende Solidaritätsadresse:
Den MitarbeiterInnen der Telekom gratuliere ich zum wohlverdienten Tarifabschluss. In Sorge bin ich aber um Euch. Denn leider gilt der Tarifabschluss nicht für Euch als MitarbeiterInnen der Telekom Tochter T-Systems. Ihr befindet Euch immer noch im Arbeitskampf. Daher ist es mir wichtig, Euch hiermit meine Solidarität zu bekunden. Gerade, weil Pläne bestehen, tausende Arbeitsplätze in der Region abzubauen, habe ich großes Verständnis für die Ängste der Betroffenen.
In diesem Zusammenhang weise ich noch mal auf meine parlamentarische Anfrage vom Januar und die Antwort der Bundesregierung zum Thema hin. Mit dieser Anfrage verfolgte ich auch das Ziel, die Bundesregierung an ihre Verantwortung für die Interessen der Beschäftigten zu erinnern. Leider zeigt die Regierung keinerlei Bereitschaft, sich für die MitarbeiterInnen bei T-Systems einzusetzen.
Ich fordere die Bundesregierung auf, sich nicht nur für das Wohl der Banken einzusetzen, und dies auch noch auf Kosten der SteuerzahlerInnen. Statt dessen muss die Bundesregierung ihre Möglichkeiten nutzen, um Eure Arbeitsplätze bei T-Systems und damit auch Eure Existenzgrundlage zu sichern.
Mir stehen, im Gegensatz zur Bundesregierung, leider nur wenige Möglichkeiten der Einflussnahme offen. Wenn ich Euch jedoch unterstützen kann, so teilt es mir bitte mit, denn das würde ich gerne tun.
Euch, den MitarbeiterInnen von T-Systems, wünsche ich angesichts Eurer Standhaftigkeit Erfolg beim Kampf um Eure Arbeitsplätze.
Alexander S. Neu, MdB